MAN-Konzern

Warum Volkswagen den MAN-Konzern zerschlägt

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Kommentar: Der traditionsreiche MAN-Konzern stirbt. Über 100 Jahre lang bündelte die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg verschiedenste Unternehmungen. Jetzt schlüpfen die MAN-Firmen unter ein neues Dach: die VW-Gruppe.

Für die mehr als 5000 Mitarbeiter in Augsburg muss das nicht schlecht sein. Denn die beiden MAN-Arbeitgeber Diesel & Turbo sowie Renk arbeiten höchst profitabel.
Und dennoch gibt es einige Unsicherheitsfaktoren. Im VW-Konzern wirken Renk und MAN Diesel & Turbo wie Fremdkörper. In Wolfsburg zählt strategisch nur, was Räder hat. Deshalb passt eigentlich nur die Lkw-Sparte von MAN gut dazu. Unter dem Dach der Truck & Bus wird sie mit Scania zusammengefasst. Die beiden Lkw-Töchter sollen eine starke Allianz bilden, die es mit den führenden Anbietern Daimler und Volvo aufnehmen kann.

MAN-Konzern: Werden die Augsburger MAN-Unternehmen bei VW nur zwischengeparkt?

Wahrscheinlich ist, dass die Augsburger Firmen bei VW nur zwischengeparkt und bei Gelegenheit an einen anderen Konzern gewinnbringend weiterverkauft werden. Und niemand weiß, welche Interessen dieser mögliche Investor verfolgt. Angeblich sollen Siemens und General Electric schon einmal Interesse an den Turbo-Aktivitäten von MAN in Augsburg gezeigt haben.

Entschieden wird über das Schicksal der Augsburger Mitarbeiter nun im fernen Wolfsburg und nicht mehr im Münchner MAN-Konzern. Mit dem Tod des MAN-Konzerns geht die Nähe zur Mutter verloren. Das Klima könnte rauer werden. Muss aber nicht. Denn siehe oben: Beide Firmen arbeiten höchst profitabel.

Vollends überflüssig wird die Münchner MAN-Zentrale mit 300 Mitarbeitern. Angeblich sollen ihnen andere Jobs im VW-Konzern angeboten werden.

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