Grenfell-Katastrophe

Grenfell-Katastrophe: Neue Brandschutz-Vorschriften nötig

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Kommentar: Die Grenfell-Katastrophe in London macht ein Umdenken erforderlich. Künftig sollten nur noch nicht brennbare Dämmungen verwendet werden.

Seit Jahren diskutieren Brandschutzexperten auch in Deutschland darüber, ob die Wärmedämmung mit Styropor die Feuergefahr erhöht. Die Zahl der Fassadenbrände hat in jedem Fall zugenommen, seit Hausmauern klimafreundlich mit Kunststoffen verkleidet werden. Das ist auch eine Folge der Energiewende, die als politisches Ziel nach der Fukushima-Katastrophe vereinbart wurde.

Grenfell-Katastrophe: Leider muss immer erst eine Tragödie passieren

Eine Katastrophe wie in London ist angesichts der deutschen Vorschriften offenbar bei uns nicht möglich. Doch auch hierzulande hat es in den vergangenen Jahren schon mehrere Tote durch Fassadenbrände in Mehrfamilienhäusern gegeben. Nur ein Beispiel: In Duisburg Meiderich starben vor gut einem Jahr drei Menschen durch einen Zimmerbrand. Er breitete sich über die Fassade des Mietshauses bis zum Dach aus.

Leider muss immer erst eine größere Tragödie passieren, damit geltende Vorschriften überprüft werden. Nach der Greenfell-Katastrophe in London ist das jetzt dringend erforderlich. Für Hochhäuser gilt in Deutschland. Nur nicht brennbare Materialien dürfen an der Fassade verbaut werden.

In Zukunft sollte auch für Häuser, die eine geringere Höhe als 22 Meter haben, gelten: Nur feuerfeste Dämmstoffe dürfen verwendet werden. Das macht die Isolierung zwar teurer. Doch nach der Grenfell-Katastrophe sind Dämmungen in Mehrfamilienhäusern ohne ordentlichen Brandschutz nicht mehr vertretbar.

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