Natürlich ist die Ansiedlung von Amazon ein Glücksfall für die Region Augsburg. Der amerikanische Online-Händler hat weit mehr als 1 000 Arbeitsplätze auf dem Lechfeld geschaffen. In der Vorweihnachtszeit sind es immer noch ein paar hundert mehr. Seit vier Jahren arbeitet das Logistik in Graben. Und es füllt die Kasse der Gemeinde jährlich mit mehr als einer Million Euro an Gewerbe- und anteiligen Einkommenssteuern.
Amazon auf dem Lechfeld: Viele Jobs für Geringqualifizierte
Das sind oft Arbeitsplätze für Geringqualifizierte. Aber gerade die sind enorm wichtig für eine Region, die traditionell die Werkbank Bayerns ist. Deshalb gibt es eine große Nachfrage nach den Amazon-Jobs. In Augsburg haben ja in den vergangenen Jahren Unternehmen wie manroland oder Weltbild viele Mitarbeiter entlassen müssen.
Doch es ist auch nicht alles Gold, was bei Amazon auf dem Lechfeld glänzt. Es gab und gibt immer wieder Kritik an den Arbeitsbedingungen, die die Gewerkschaft aufgreift. Der Online-Händler sollte die Klagen ernst nehmen und mit den Verdi-Vertretern zusammenarbeiten. Auch wenn der Mobilisierungsgrad der Gewerkschaft bei Amazon nicht allzu groß ist.
Amazon ist aber in jedem Fall ein Leuchtturm auf dem Lechfeld, das wegen seiner guten Verkehrsanbindung attraktiv für die gesamte Logistik-Branche ist. Auch Aldi und Lidl setzen auf den Standort an der B 17 und zwischen den Autobahnen 8 und 96. BMW startet in wenigen Wochen ein Auslieferungszentrum. Es werden weitere Logistik-Arbeitgeber und zusätzliche Jobs dazukommen. Da muss man kein Prophet sein.
Foto: Logistik auf dem Lechfeld Lechfeld. Copyright: Ulrich Wagner/Augsburger Allgemeine