Was sind die wichtigsten Faktoren, um eine erfolgreiche Unterhaltung zu führen? Die Berliner Buchautorin Ulrike Bartholomäus hat die Frage beantwortet. Es geht um viel mehr als Vertrauen.
Die Wissenschafts-Journalistin Ulrike Bartholomäus hat ein beachtliches Buch geschrieben: „Die Kunst, gute Gespräche zu führen“. Darin beschreibt die Berlinerin, dass das persönliche Gespräch in Beruf und im Privatleben immer wichtiger wird – in unserer Welt der digitalen Kommunikation aus Posten, Twittern, Mailen und Whatsappen.
Doch was sind die wichtigsten Faktoren für ein gutes persönliches Gespräch? Lesen Sie die folgenden fünf Tipps, die in dem Buch beschrieben sind:
1. Aufmerksam sein!
Es ist wichtig, sich auf den Gesprächspartner zu konzentrieren. Geht es ihm gut? Hat er sich verändert? Stellen Sie sich diese einfachen Fragen. Fahren Sie Ihre Antennen aus. Drücken Sie Ihr Interesse aus. Wichtig für ein Verständnis ist der Augenkontakt. Im Gespräch sollte man nie auf das Smartphone schauen. Das stört die Konzentration und lenkt vom Gespräch ab.
2. Wertschätzung ausdrücken!
Respektvoller Umgang ist eine Grundvoraussetzung für gute Kommunikation. Es ist nie gut, Fehler zu kritisieren, positive Eigenschaften aber als selbstverständlich hinzunehmen und sie nicht zu erwähnen. Im Beruf ist es vorteilhaft, Mitarbeitern zu danken, seine Kollegen zu loben. Mit dieser Wertschätzung gedeiht der Erfolg. Wer im Privatleben seinen Partner lobt und ihm öfter mal dankt, wird dafür belohnt werden.
3. Vertrauen aufbauen!
Es ist das Fundament von Beziehungen. Im Beruf und im Privatleben. Vertrauen beeinflusst das Gespräch maßgeblich. Wer selbst eher misstrauisch wirkt, im Gespräch wenig von sich preisgibt, erzeugt beim Gesprächspartner instinktiv das Gefühl, dass Vorsicht geboten ist. Wer Vertrauen schenkt und offen ist, findet leichter Zugang zu seinem Gegenüber.
4. Empathie zeigen!
Wer Einfühlungsvermögen zeigt, kann Herzen gewinnen. Gilt jemand als empathisch, ist er sympathisch. Freuen Sie sich, wenn der Gesprächspartner sich freut. Zeigen Sie Mitgefühl, wenn es dem anderen nicht gut geht. Es ist gut, ein Gespür für die Situation des Gesprächspartners zu entwickeln. Bewerten Sie die Dinge mal aus dem Blickwinkel Ihres Gegenübers.
5. Nicht verletzen!
Worte kann man nicht zurücknehmen. Wer in Streitgesprächen die Grenze des gegenseitigen Respekts sprengt, erzeugt Verletzungen, die vielleicht nie mehr heilen. Es kann mal ein böses Wort fallen. Das passiert. Dafür kann man sich entschuldigen. Aber Ausdrücke, die Verachtung ausdrücken, wirken wie ein langfristiges Gift. Gerade im Streit sind Worte mit Bedacht zu wählen.
Wer diese Regeln berücksichtigt, schafft die Voraussetzungen für gute Beziehungen. Autorin Ulrike Bartholomäus meint: „Vertrauensvolle Gespräche sind die Grundlage. Ohne sie bleiben Kontakte oberflächlich.“