spd

Millionenabfindungen: Was Martin Schulz jetzt tun muss

Veröffentlicht von

Kommentar: Die Millionenabfindung für eine SPD-Politikerin ist ein Schlag ins Kontor des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz.

Millionenabfindungen für Manager passen nicht zu einer Partei, die soziale Gerechtigkeit auf ihre Fahne schreibt. Insofern ist der Fall der entlassenen Sozialdemokratin und VW-Managerin Christine Hohmann-Dennhardt ein erster Schlag ins Kontor des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz.

Millionenabfindungen: Das Problem sind SPS-Politiker in Aufsichsträten

Dabei hilft es Schulz überhaupt nicht, seine Genossin nun öffentlich abzukanzeln. Denn das Problem heißt nicht Hohmann-Dennhardt. Das Problem sind Sozialdemokraten wie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, die solche Millionen-Verträge in Aufsichtsräten wie bei VW absegnen, als wäre das die normalste Sache der Welt.

Ein weiteres Ärgernis ist, dass SPD-Politiker wie Schulz oder Ex-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zwar gerne lauthals gegen Luxus-Gehälter poltern, aber nur kleinlaut zugeben, dass die Politik in der Marktwirtschaft kaum Möglichkeiten hat, auf Gehaltszahlungen privater Unternehmen Einfluss zu nehmen.

Denn die Firmen entscheiden selbst, wie viel ihre Manager verdienen und wie hoch sie abgefunden werden. Das ist auch gut so. Die Politik kann höchstens indirekt mit einer steuerlichen Verschärfung eingreifen. Es wäre keine schlechte Idee, würde der Kandidat Martin Schulz eine entsprechende Initiative ergreifen. Schon zur Rückgewinnung der eigenen Glaubwürdigkeit.

Kommentar hinterlassen