#CharlieHebdo – Ohne Twitter und Facebook wäre die mächtige Welle der Solidarität mit den Terror-Opfern nicht denkbar.
Es ist nicht so, dass es früher keine Solidarität mit den Opfern von Terroranschlägen gab. Es gab auch vor der Erfindung der sozialen Internet-Medien sogar Revolutionen und stürzende Diktatoren.
Aber in den Stunden nach dem Terroranschlag auf die Pariser Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“, die in der Vergangenheit viele provokante Mohammed-Karikaturen veröffentlichte, haben Facebook, Twitter und Co. endgültig ihre Reifeprüfung als Katalysator für politisch-gesellschaftliche Reaktionen bestanden.
Was nicht bedeutet, dass die sozialen Medien nicht auch negative Trends beschleunigen könnten.
#PrayersforParis: Papst ließ einen Hashtag für #CharlieHebdo einrichten
Aber mit Hilfe dieser digitalen Plattformen aus gefühllosen Software-Codes haben wohl Millionen Menschen in Windeseile ihre Trauer und Solidarität mit den Pariser Opfern ausdrücken können. Und zwar weltweit vom Studenten in Kanada bis zum Papst in Rom, der auf Twitter den Hashtag #PrayersforParis (Gebete für Paris) einrichten ließ.
Die beeindruckende Bewegung „Je suis Charlie“, der sich auch unsere Redaktion angeschlossen hat, konnte nur dank der sozialen Medien so rasch ihre globale Macht entfalten und den islamistischen Terroristen unseren Wertekanon von Meinungsfreiheit, Demokratie, Solidarität bis Gewaltfreiheit entgegensetzen.
Vielleicht bringt #CharlieHebdo den einen oder anderen Fanatiker zum Umdenken
Vielleicht wird das den nächsten Terroranschlag nicht verhindern. Aber es mag den einen oder anderen Fanatiker an der Schwelle zur Gewaltbereitschaft zum Nachdenken bringen.
„Je suis Charlie“ ist ein globales und mächtiges Zeichen der Solidarität, wie es vor der Erfindung von Facebook, Twitter und Co. nicht denkbar war.