Seehofer gegen Söder

Seehofer gegen Söder: Nächstes Kapitel im CSU-Machtkampf

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Horst Seehofer hat wohl den Zenit seiner Macht erreicht. In Berlin bietet der CSU-Chef Kanzlerin Angela Merkel nicht nur in der Flüchtlingspolitik die Stirn. Die Reform des Länderfinanzausgleichs, die Bayern ab 2020 Milliarden sparen wird, ist sein Erfolg. Und in München hält der bayerische Ministerpräsident seine potenziellen Nachfolger in Schach.

Seehofer gegen Söder: Es geht um die „Vorstufe zum Paradies“

Alles gut also für den obersten Christsozialen? Mitnichten. Denn Markus Söder, mit Abstand stärkster „Prinzling“, wird das Spiel nicht mehr lange mitspielen. Seehofer gegen Söder: Zu gerne würde der CSU-Chef den Widerspenstigen also in die Bundespolitik nach Berlin abschieben. Die Tür zum Amt des Ministerpräsidenten will er ihm damit versperren. Die Macht in der „Vorstufe zum Paradies“, wie er Bayern gerne nennt, hat er für einen anderen Kandidaten oder eine andere Kandidatin vorgesehen.

Das ist der Hintergrund für die sich nun häufig wiederholenden Gedankenspiele des CSU-Chefs. Seehofer stichelt und wirbt in der Partei um Gefolgschaft, damit Intimfeind Söder nicht die ganze Macht zufällt. Seehofer gegen Söder: Es ist das nächste Kapitel im CSU-Machtkampf.

Ob der Schachzug gelingt, ist allerdings fraglich. Denn selten hat es in der CSU einen geordneten Machtwechsel gegeben. Eher fliegen die Fetzen. Söder sammelt für die Schlacht bereits fleißig Verbündete. Und wer den Zenit der Macht erreicht, könnte ihn auch bald überschritten haben.

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