Veröffentlicht von Nicht nur gute Straßen und Schienen sind wichtig für die positive wirtschaftliche Entwicklung einer Region wie Bayern.
In Zeiten der digitalen Revolution wächst die Bedeutung von Datenautobahnen und mobiler Internetversorgung.
Bislang hat sich Bayern hier nicht mit Ruhm bekleckert. Die CSU hatte einmal vollmundig versprochen, das Bundesland bis Ende 2010 flächendeckend mit schnellen Internet-Leitungen zu beglücken. Daraus wurde nichts. Noch heute gibt es im Flächenland Bayern genügend Versorgungslücken. Inzwischen steht die Zielmarke auf 2018. Immerhin hat die EU vergangene Woche das 1,5 Milliarden Euro schwere Förderprogramm der Staatsregierung abgesegnet.
Smartphone, Lederhose und kostenfreies WLAN passen zu Bayern
Das neue CSU-Versprechen, ganz Bayern mit kostenfreiem mobilem Internet zu versorgen, verdient daher zweierlei: Skepsis ob der zügigen Umsetzung. Aber auch den Applaus, eine wichtige Herausforderung erkannt zu haben.
Das Internet ist längst mobil geworden. Die Bayern wollen mit Smartphone und Lederhose flink und sicher durch das Internet surfen – und auch Geschäfte machen. Das Laptop, das Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber mit der Lederhose verknüpfte, um das bayerische Lebensgefühl zwischen Zukunft und Moderne zu versinnbildlichen, ist längst Auslaufmodell.
Interessant ist, dass es am Montag wieder Edmund war, der die CSU mit in einer Keynote auf die große Bedeutung der digitalen Revolution einschwor. „Die Digitalisierung verändert alles“, sagte der Ehrenvorsitzende der Partei. „Die Revolution läuft längst, noch kann man sie mitgestalten“, sagte Stoiber.
Dem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer blieb nur übrig, das kostenfreie mobile Internet zu versprechen. „Das ist die nächste Modernitätsstufe, die wir in Bayern erklimmen sollten“, stellte Scheuer in Aussicht. Ein Datum als Zielmarke nannte er nicht. Wahrscheinlich hat er aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.