Die Saison 2015/2016 des FC Augsburg war außergewöhnlich. In der Europa-League scheiterte der Club erst am englischen Top-Club FC Liverpool. In der Bundesliga gelang der Klassenerhalt am Ende souverän. Am Samstagabend feierte die erfolgreiche Mannschaft mit 300 Gästen im Augsburger KKlub. Mit dabei war auch der Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl.
In seiner launigen Rede verriet FCA-Präsident Klaus Hofmann, dass er am Tag erstmals seit vier Jahren vor einem Spiel wieder mittags essen konnte. „Es ging ja um nichts mehr. Sonst war ich immer viel zu nervös.“ Die 1:3-Niederlage gegen den HSV war am Ende egal.
FCA: Der Präsident lobt die Solidarität beim FC Augsburg
Hofmann lobte die besondere Solidarität im Verein. Auch in schwierigen Phasen der Saison seien Fans und Verantwortliche immer ruhig geblieben. „Wenn es anders wäre, wären wir ja der Hamburger SV oder Schalke 04“, spaßte der Präsident. War das eine Spitze gegen Trainer Markus Weinzierl, dessen Wechsel zu Schalke 04 im Raum steht? Weitere Hinweise auf Weinzierls Zukunft gab es nicht. Der Trainer feierte auch an diesem Abend mit seinen Spielern und den Club-Verantwortlichen im KKLub.
Hofmann erinnerte die Gäste daran, dass die Fußball-Bundesliga in einer Stadt wie Augsburg kein „Selbstläufer“ ist. „Wir werden jetzt analysieren und bald wissen, was wir in der Saison 16/17 noch besser machen können.“ Einen Seitenhieb auf den ungeliebten Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig konnte er sich nicht verkneifen. Er nannte den ostdeutschen Verein, der von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz mit vielen Millionen Euro gefördert wird, ein „komisches Konstrukt“.
Zum Abschluss seiner Rede spendete er den FCA-Fans Trost, die in der nächsten Saison die Europa-League vermissen werden. „Die Spiele gegen Alkmaar, Belgrad, Bilbao und Liverpool waren großartig. Aber am tollsten ist es für Augsburg, dass wir jeden Samstag die Bundesliga haben.“
Fast untergegangen sind zum Saisonabschluss die Abschiede von zwei Spielern. Der 38-jährige Torhüter Alexander Manninger wurde im Spiel gegen den HSV kurz vor Schluss noch einmal für Stammkeeper Marwin Hitz eingewechselt. Unter großem Applaus der Fans. Sein Vertrag wird nicht verlängert. Zur Feier im KKlub kam er nicht mehr. Dem Vernehmen nach soll er traurig sein und fürchtet das Karriereende.
FCA: Trochowski muss gehen und sucht sich einen neuen Verein
Mittelfeldspieler Pjotr Trochowski muss den Verein ebenfalls verlassen. Auch der Vertrag des 32-jährigen wird nicht verlängert. Wegen mehrerer Verletzungen machte der Hamburger nur wenige Spiele für den FCA. Im Oktober 2015 hatte aber er mit seinem Tor den FCA zum ersten Europa-League-Sieg in Alkmaar geschossen. FCA-Manager Stefan Reuter schenkte Trochowski zum Abschied ein gerahmtes Bild mit Spielszenen des Ex-Nationalspielers. Trochowski will sich einen neuen Verein suchen.
In einer kurzen Rede motivierte Reuter seine Mannschaft zu einer ausgelassenen Party: „Lasst es krachen!“ Und dann machte er allen FCA-Fans ein Versprechen: „In der nächsten Saison greifen wir neu an.“ Und die beginnt mit dem Trainingsauftakt am 20. Juni