Überall in Greater Augsburg ist die Rede vom Neuanfang. Fast 100 Tage sind vergangen, seit Politiker nach den Kommunalwahlen neuen Schwung versprochen haben.
Da will auch der Autor dieser Kolumne wieder die Feder spitzen.
Dringenden Neustartbedarf hat Gersthofen. Das riesige Bauloch in der Stadtmitte nervt die Menschen. Investor Peter Pletschacher hatte vor zwei Jahren sein Einzelhandelsprojekt auf Eis gelegt, weil der Stadtrat ihm immer neue Daumenschrauben angelegt hatte. Die Politiker kippten nun die alten Beschlüsse. Pletschacher wird nun abwarten, ob die neuen Rahmenbedingungen ihm ein lukratives Immobiliengeschäft ermöglichen.
Greater Augsburg
Gersthofens Ex-Bürgermeister Jürgen Schantin beeindruckt dagegen die Kommunalpolitik in der Gemeinde Aystetten. Als Geschäftsleiter im Rathaus bereitete er den Haushalt so blitzsauber auf, dass die Gemeinderäte entzückt waren. Dabei tritt Schantin erst Mitte August sein neues Amt an. Das Zahlenwerk erstellte er ehrenamtlich.
Einen Neustart könnte auch das Straßenbahnnetz in Greater Augsburg gebrauchen. Über die Stadtgrenzen hinaus fährt die Tram (Linie 3) nur nach Stadtbergen. Die Nachbarn Gersthofen und Friedberg müssen kompliziert umsteigen. Hoffentlich ist Königsbrunn die nächste Stadt, die ans Augsburger Tramnetz angeschlossen wird. Die Verhandlungen zwischen Stadtwerken, Landkreis Augsburg und der Stadt laufen. Es geht um die Kostenverteilung. Im Fall Stadtbergen zahlt der Landkreis einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 300.000 Euro.
Wenn Menschen über die größten Sportler der Region Augsburg diskutieren, ist einer weit vorn: Helmut Haller. Am Oberhauser Bahnhof benannte die Stadt einen Platz nach dem 2012 verstorbenen Fußballstar. Zu unrecht vergessen wird häufig Bernhard Langer. Der Anhauser gehört seit Jahrzehnten zur Weltelite und hat schon Preisgeld in Höhe von mehr als 25 Millionen erspielt. Langers Problem: Er kann nicht Fußball spielen. Der 56-jährige ist Profi-Golfer. Und dieser Sport hinkt in der Popularität in Deutschland noch hinterher.