Der frühere Baukonzern-Chef Ignaz Walter plant eine Tiefgarage unter der Fuggerstraße. Am Montag spricht der Investor mit der CSU. Auch Pro Augsburg zeigt sich interessiert.
Der frühere Baukonzern-Chef Ignaz Walter hat mit seinem Angebot, eine Tiefgarage unter der Fuggerstraße bauen zu wollen, Diskussionen ausgelöst. Am Montag wird er Gast bei der CSU sein und sich den Fragen der größten Stadtratsfraktion stellen. „Ich freue mich auf das Gespräch“ sagte er unserer Redaktion.
Die Stadträte möchten mehr über das Angebot erfahren, das der Investor vergangene Woche unterbreitet hatte. „Wir wollen eine offene Diskussion mit Walter führen“, sagt der stellvertretende Fraktionschef Leo Dietz. Auch Baureferent Gerd Merkle ist eingeladen.
Ignaz Walter: SPD und Grüne sehen das Projekt kritisch
Ignaz Walter hatte in den vergangenen Tagen bereits Besuch und Anrufe von mehreren CSU-Stadträten erhalten, die mit ihm ins Gespräch kommen wollten. Auch Pro Augsburg interessiert sich für das Projekt. Die Stadträte Rudolf Holzapfel, Claudia Eberle, Thomas Lis und Beate Schabert-Zeidler besuchte den Investor. Holzapfel hatte bereits vergangene Woche einen direkten Zugang von der möglichen Tiefgarage zum künftigen Staatstheater ins Spiel gebracht.
Theaterintendant André Bücker reagiert darauf auf Anfrage zurückhaltend. „Für die Theaterbesucher wäre das natürlich bequem. Im Martinipark, wo wir derzeit spielen, bekommen wir mit, dass Anfahrt und Parken wichtige Themen sind. Das Bedürfnis ist da“, sagt Bücker. Doch ob das für die Stadt auch sinnvoll ist, könne er nicht beurteilen. Bücker sagte augenzwinkernd: „Das ist nicht meine Baustelle.“
Noch kein Gesprächsanfragen hat Ignaz Walter von den Stadtratsfraktion der SPD und der Grünen erhalten. „Es ist schade, dass sie sich nicht gemeldet haben“, bedauert Walter das offenbar fehlende Interesse. SPD-Fraktionschefin Margarete Heinrich und der Umweltreferent Rainer Erben (Grüne) hatten sich nach dem Erhalt des Angebotes ablehnend geäußert.
Ignaz Walter: Genauere Pläne liegen noch nicht vor
Mit genaueren Details des Garagen-Angebots können die Stadträte derzeit nicht rechnen. „Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt der Diskussionen noch keinen Architekten beauftragt“, sagt Walter. Klar sei jedoch, dass die Einfahrt zu der zweigeschossigen Garage auf der nord-westlichen Seite der Fuggerstraße nahe dem Justizgebäude liegen müsse. Walter: „Diese moderne Garage soll sehr hell und freundlich werden. Ich plane schräge Parkplätze und runde Säulen. Für die Sicherheit werden Kameras sorgen.“
Oberbürgermeister Kurt Gribl hatte sich dennoch skeptisch geäußert. „Ich denke nicht, dass für Walters Idee eine breite politische Mehrheit zu gewinnen ist. Die Idee fällt aus der Zeit.“
Das will Ignaz Walter so nicht stehen lassen. „Die Garage, die ich plane, ist nicht aus der Zeit gefallen. Dagegen sind manche bestehenden Augsburger Parkhäuser schon aus der Zeit gefallen.“