Man mag es langsam nicht mehr hören. Wenn es um schnelles Internet geht, gehören wir Deutsche im internationalen Vergleich zur bedauernswerten Gruppe der Schnecken-Surfer.
Manche kennen das Breitband-Internet nur vom Hören-Sagen. Das ist auch in weiten Teilen Bayerns so. Wer in manchem Weiler eine etwas anspruchsvollere Website aufrufen möchte, kann sich getrost einen Tee kochen, bis alle Fotos geladen sind.
Breitband-Internet ist ein wichtiger Standortfaktor
Warum das so ist? Die Politik – auch in München – hat sich zu lange auf den Markt verlassen und den Ausbau des Breitband-Internets nur vollmundig angekündigt. Dabei ist es für Telekom & Co. nicht wirklich rentabel, Hochgeschwindigkeitsleitungen in jedes Dorf zu verlegen, weil dort mit den wenigen Anschlüssen nicht genug Geld zu verdienen ist.
Inzwischen wird die Breitbandversorgung üppig subventioniert, aber nicht jeder Gemeinderat hat erkannt, dass schnelles Internet ein wichtiger Standortfaktor ist. Ein Netz von digitalen Autobahnen ist heute mindestens so wichtig wie ein guter Anschluss an die A 8 oder A 7.
Kein Unternehmen siedelt sich mehr dort an, wo es keine schnellen Leitungen gibt. Und kein Häuslebauer plant heute noch dort, wo ihm kein Daten-Highway zur Verfügung steht.
Wir brauchen Big Data in jedem Dorf. Sonst müssen wir uns über Firmenabwanderungen und Landflucht nicht wundern.