Auf den ersten Blick provoziert das selbstfahrende Google-Car nur ein müdes Lächeln. Es sieht aus wie eine Christbaumkugel, hat noch kein Lenkrad und schafft maximal 40 Stundenkilometer.
Doch hinter diesem Pilotprojekt steckt eine Idee, die nicht nur Deutschlands Autohersteller bald das Fürchten lehren könnte.
Denn der Internet-Konzern strebt danach, die Welt der Mobilität zu revolutionieren. Die Entwickler sind getrieben von der Vision, Autofahrer zu Passagieren zu machen. Die sollen im Internet surfen, wo Google Geld verdient, statt zu lenken und zu bremsen. Google fischt nach der Aufmerksamkeit der Menschen. Da stört es, wenn man auf die Straße schauen muss.
Das Google-Car ist eine Gefahr für deutsche Arbeitsplätze
Es ist keine Frage, dass das technologisch in einigen Jahren machbar ist. Mit einer Software, die Google wie ein Betriebssystem für Smartphones vielleicht kostenlos anbietet. Die Probleme, die es heute noch mit dem Google-Car gibt, werden alle gelöst werden. Kein Problem für die Top-Entwickler in Mountain View.
Die Frage ist: Was bedeutet das für die Autohersteller und die Arbeitsplätze in Deutschland? Google wird selbst keine Autos bauen. Der US-Konzern sucht Partner für das Google-Car. BMW, Audi und Mercedes sollten das Angebot genauestens prüfen. Dabei geht es um die Frage, ob man selbst ein besseres Produkt entwickeln kann. Nichts wäre schlimmer für die Manager und Mitarbeiter in Ingolstadt, Wolfsburg oder München, als von einer Christbaumkugel abgehängt zu werden.