Steuertrickser

Kluft zwischen Arm und Reich: Stoppt die Steuertrickser!

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Kommentar: Die ungleichen Lebensverhältnisse sind ein Skandal und eine große Dummheit zugleich. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingskrise.

Der aktuelle Oxfam-Bericht mag im Detail auf fragwürdigen Zahlen basieren. Doch eine Milliarde Dollar hin oder her – in diesem Fall spielt das kein Rolle. Laut dem Bericht verfügen die acht reichsten Männer der Welt zusammen über ein Vermögen von 426 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr, als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung besitzt – das sind mehr als dreieinhalb Milliarden Menschen.

Das ist erstens ein Skandal und zweitens eine große Dummheit, dass eine aufgeklärte Gesellschaft im 21. Jahrhundert diese riesige Kluft zwischen Arm und Reich zulässt.

Und dabei geht es nicht um Neidreflexe. Geniale Erfinder wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg haben sich ihr Vermögen verdient. Wer viel leistet, muss sich für Reichtum nicht schämen.

Schäbige Steuertrickser: Die Politik kennt die Schiebereien der Großkonzerne

Der Skandal ist, dass die Politik eine schäbige globale Steuervermeidungsindustrie zulässt. US-Konzerne wie Apple oder Google schieben ihre Gewinne hin und her, bis sie am Ende kaum noch Steuern zahlen. Der superreiche Investor Warren Buffett rühmte sich vor einigen Jahren, er zahle weniger Steuern als seine Sekretärin. Die Tricksereien in den Steuerparadiesen zwischen Panama und Irland sind bekannt. Doch niemand stoppt sie.

Die große Dummheit ist, dass die dadurch verlorenen Steuermilliarden eben nicht in Bildung, Gesundheit und Wirtschaftsförderung in armen Ländern investiert werden können. Das wäre ein Werkzeug, um die Wanderungsbewegung nach Europa zu stoppen. Denn die ungleichen Lebensverhältnisse sind auch ein wesentlicher Grund für die aktuelle Flüchtlingskrise.

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