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Die große Angst vor der AfD

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Es ist erstaunlich, welche Verrenkungen die AfD-Erfolge bei den etablierten Parteien auslösen. Doch wie so häufig bei schwerfälligen Organisationen kommt die Reaktion zu spät.

Der Aufstieg der AfD ist nämlich – wenn die Rechtspopulisten sich nicht selbst zerfleischen – kaum noch aufzuhalten.

Dabei ist es richtig, wenn SPD-Bundesvize Olaf Scholz nun vorschlägt, man müsse die AfD inhaltlich stellen, statt sie nur zu dämonisieren. Solange die AfD „nur“ rechtspopulistisch sei, sollten wir sie nicht als Nazis bezeichnen. Das mache uns unglaubwürdig, argumentierte Scholz. Viel zu lang ist genau dieser Fehler von Politikern der SPD und der Union gemacht worden.

AfD: Verteufeln ist Wasser auf die Mühlen der AfD

In Augsburg hatte die CSU sogar vergeblich versucht, einen Auftritt von AfD-Chefin Petry per Hausverbot im Rathaus zu verhindern. Diese Verteufelung war Wasser auf die Mühlen dieser Neu-Partei. Sie setzte sich vor Gericht ggen den Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl durch. Auch das hat ihren Zulauf befördert und die Umfragewerte, die inzwischen bundesweit bei 15 Prozent liegen, weiter verbessert.

Auch die Seehofer-Idee, 2017 einen eigenen CSU-Bundestagswahlkampf zu führen, ist eine Angst-Reaktion auf die AfD. Die CSU will die eigene, restriktive Flüchtlingspolitik in Bayern herausstellen, statt in den Abwärtssog der liberalen Merkel-CDU zu geraten. Ob es so weit kommt? Nicht ausgeschlossen. Doch derzeit geht es vor allem darum, den Druck auf Kanzlerin Angela Merkel zu erhöhen

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