Man muss es nur aus dem Blickwinkel vieler arabischer Flüchtlinge sehen. Sie sind vor Krieg und islamistischem Terror nach Deutschland geflohen. Und dann werben vor den Flüchtlingsheimen wieder Salafisten oder andere religiöse Eiferer für ihre Ideen einer unfreien Mullah-Gesellschaft.
Dieses Problem hatte Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen beschrieben. Er warnte vor den Anwerbeversuchen von Islamisten in Flüchtlingsunterkünften. Bislang habe das Bundesamt mehr als 340 Fälle gezählt, sagte Maaßen. Man habe die Betreiber der Unterkünfte für das Problem sensibilisiert. Der verfassungsschützer: „Es bereitet uns Sorge, wenn Salafisten und andere Islamisten Werbung in den Asylunterkünften machen.“
Daraus leiten sich zwei maßgebliche Herausforderungen ab:
Erstens müssen unsere Sicherheitsbehörden penibel genau hinschauen, was in den konservativen muslimischen Moscheen vor sich geht. Das ist ein hartes Stück Arbeit. Denn diese Milieus schotten sich ab. Viele von Ihnen kommunizieren nur verschlüsselt. Auch über das zuletzt häufig diskutierte Darknet. Doch die Islamisten müssen spüren, dass unsere Dienste ihnen auf die Finger schauen. Und im Fall einer drohenden Straftat rasch zugreifen. Wie es vergangene Woche in Nordrhein-Westfalen der Fall war.
Und zweitens müssen die Behörden die Mitarbeiter und arabischen Flüchtlinge in den Heimen selbst sensibilisieren. Wem ein Anwerbeversuch radikaler Kräfte auffällt, der sollte das rasch melden. Es ist im Sinne aller integrationswilliger Flüchtlinge, dass ihnen kein Islamist mehr das Leben schwermacht.